Update: Wieder in London angekommen

Jetzt bin ich schon seit 5,5 Tagen wieder in London. Nachdem ich am 1. wortwörtlich ins neue Jahr reingerutscht bin, indem ich die Treppe runtergefallen bin, ist der Alltag wieder eingekehrt. Die Kinder gehen wieder in den Kindergarten, ich quäle mich jeden Morgen um halb 7 aus dem Bett und langsam kommen auch alle anderen Au Pairs von Zuhause wieder. Am Sonntag und Montag haben mich meineGasteltern gefragt, ob ich Pläne hätte, aber alle meine Au Pair-Freunde waren noch nicht da, deshalb konnte man nicht wirklich was machen. Gestern habe ich mich aber dann mal wieder mit ein paarLeuten im Zentrum verabredet. 
Ich hab, als ich zuhause war, bewusst nicht hier geschrieben, weil ich erstens meine Zeit zuhause genießen wollte, ohne ständig vor dem iPad zu hängen, und zweitens ja fast alle Leute, die meinen Blog lesen, persönlich getroffen habe. Alles in allem war es aber sehr schön zuhause zu sein und ich habe es sehr genossen. Dank Weihnachten hab ich auch (fast) alle Familienmitglieder getroffen, genauso wie die meisten Freunde, die noch/wieder in Deutschland sind. Ich habe viel unternommen, Partys gefeiert, Essen gegangen, Glühwein getrunken, aber dennoch hatte ich keinen Stress. Manchmal ist es auch einfach das Schönste sich auf die Couch zu lümmeln und mit der Familie einen Film zu gucken oder Musik zu hören. 
Um ehrlich zu sein, hatte ich vor dem Abschied schon Wochen vorher ziemlich Angst. Ich hatte damit gerechnet, dass wenn man wieder mal länger Zeit zuhause verbringt, man sich daran erinnert, wie schön es doch zuhause ist und nicht mehr gehen will (die Angst ist nicht unbegründet, denn einigen Au Pair ging es jetzt tatsächlich so). Als ich im November für ein Wochenende zuhause war, ging es mir sowohl am Flughafen als auch die Tage danach relativ schlecht. Mir geht es hier nie richtig schlecht und ich hab auch nicht so doll Heimweh wie viele andere, aber schwer war es trotzdem. Also hatte ich erwartet, dass es diesmal noch schlimmer wird. Glücklicherweise und komischerweise war das aber überhaupt nicht der Fall. Natürlich ist Abschied nie schön und ich hatte schon manchmal einem Kloß im Hals, aber es war okay. Ich saß nicht verheult am Flughafen, sondern habe es einfach weggesteckt. Das könnte allerdings daran liegen, dass ich fast zu spät durch die Sicherheitskontrollen gegangen bin und total den Nervositätsanfall bekommen hab, als ich die ewig lange Schlange an den Passkontrollen gesehen hab. Ich stand einfach 40 Minuten da an, bis sie die Passagiere von meinem Flug vorgelassen haben, weil wir ins Flugzeug mussten. Ich war so genervt, von der Situation und der Tatsache, dass ich SCHON WIEDER meine Schuhe am Security-Check ausziehen musste, dass ich gar nicht daran gedacht hab, dass ich jetzt wieder für 6 Monate nicht zuhause sein werde. 
Nach einem langen Tag, ich bin morgens um 11 zuhause losgefahren und um 8 Uhr abends deutscher Zeit in London angekommen, war ich dann auch froh im London-Zuhause angekommen zu sein. Dort fühlte ich mich dann doch ein bisschen niedergeschlagen, weil ich das erste mal die Ruhe zum Nachdenken hatte. Aber ich habe mich total schnell wieder in den Alltag eingefunden und mir ging es sofort wieder gut. Bisher hab ich kein Heimweh, auch wenn ich schon gerne ein bisschen länger zuhause geblieben wäre. Es war auch ganz entspannt mit zwei fast freien Tagen zu starten, so konnte ich ein bisschen chillen und musste nicht gleich anfangen zu arbeiten. 
Ich habe das Gefühl, dass es ganz gut war, London mal kurz zu verlassen, damit ich mich jetzt wieder auf bestimmte Dinge hier freuen kann. Man gewöhnt sich irgendwie dran, hier zu leben und vergisst dann, dass es ja schon irgendwie eine besondere Stadt ist. Gestern war ich auf der Terrasse des Tate Modern, von wo man einen wunderschönen Ausblick hat und habe mal wieder gedacht, wie schön es hier doch ist. Außerdem freue ich mich nach der Weihnachtsparty im Schützenhof und der besagten Silvester-Party mal wieder auf einen Abend mit geiler Musik in dem Rock-Club, in den wir manchmal gehen. Außerdem hat seit Kurzem eine große ABBA Ausstellung hier geöffnet und ich kann es nicht erwarten dorthin zu gehen! Wenn die auch nur halb so gut wie die Pink Floyd Ausstellung ist, wird sich das auf jeden Fall lohnen! Es ist auf jeden Fall immer gut, wenn man etwas hat, auf das man sich freuen kann... 
Ich werde dann auf jeden Fall wieder berichten :-)


(Übrigens, die Beschwerde über Silvester ist raus! Das lass ich mir ja nicht nehmen, mal ein bisschen rumzustenkern..)

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