Ein Tag in Brighton

Meine letzten paar Tage müssen ja jetzt nochmal ordentlich genossen werden, daher war der Plan für heute, noch einmal (und diesmal für den ganzen Tag) nach Brighton ans Meer zu fahren. Das Wetter wird wieder besser, daher schien ein Tag am Strand gerade passend zu sein.
Wie immer ging es früh los, damit wir den Zug um 8 Uhr schafften. Man will ja aber auch möglichst viel vom Tag haben, da kann man ja mal auf Schlaf verzichten... Je weiter wir aber Richtung Süden fuhren, desto bewölkter wurde es. In Brighton angekommen stellten wir dann überrascht (und ich schon leicht panisch, weil ich statt Pullover eine kurze Hose eingesteckt hatte) fest, wie kalt und windig es doch war. Ich hab mich an meinen warmen Kaffee geklammert, so richtig warm wurde mir jedoch nicht. Aber wir haben uns die Laune nicht verderben lassen und haben unseren Plan, eine Bustour zu machen und oben bei offenem Dach zu sitzen (!!!) tapfer durchgezogen. Im September waren Lisa und ich ja schon mal für einen Nachmittag in Brighton, wo wir aber eher weniger gesehen haben, daher wollten wir uns jetzt mal einen ordentlichen Überblick verschaffen. Und man, war das kalt!! Die Sicht auf das Meer war auch eher eingeschränkt, da es extrem bewölkt und diesig war. Ziemlich ärgerlich...
Wir waren offensichtlich sehr interessiert!
Wir waren offensichtlich sehr interessiert!
Ein bisschen gequält sehen wir schon aus. Der Wind war so stark, dass unsere künstlichen Wimpern fast von den Augen geweht sind ... im Hintergrund sieht man das Meer und den Himmel, ziemlich grau oder?
Ein bisschen gequält sehen wir schon aus. Der Wind war so stark, dass unsere künstlichen Wimpern fast von den Augen geweht sind ... im Hintergrund sieht man das Meer und den Himmel, ziemlich grau oder?
Den Großteil der Zeit im haben wir, um ehrlich zu sein, damit verbracht, die Mitglieder meiner Lieblingsband und Lisas Lieblings-Youtuber zu finden.. unmöglich natürlich, aber wir haben die Hoffnung nicht aufgeben. (Natürlich haben wir sie auch bis zum Ende des Tages nicht gesehen, Brighton ist ja auch kein Dorf hahah!) 

Nach der Bustour sind wir dann zum Brighton Pier gegangen, von welchem ich ja auch beim letzten Mal schon Bilder gemacht hatte, wo wir in diesem Casino (Arcade nennt man das hier), erstmal ein paar Runden „Deal or no Deal“ spielen mussten. Ich war tatsächlich ziemlich erfolgreich und habe über 70 Tickets gewonnen, mit denen man so klassische Jahrmarktgeschenke bekommen kann.
Ich fand „Deal or no Deal“ ja schon immer cool!
Ich fand „Deal or no Deal“ ja schon immer cool!
Ab da hatten wir mit dem Wetter richtig Glück! Langsam fing es an, aufzuklären und die Sonne kam zum Vorschein, bis wir dann komplett strahlend blauen Himmel hatten.
Ein weiter Plan, den wir letztes Mal schon gemacht hatten, war es diese Armbänder für die Fahrgeschäfte zu kaufen, für 22,50£, damit wir ohne Ende fahren können. Das hat vielleicht Spaß gemacht, und bei dem Wetter war es noch schöner. Man kann sich das gar nicht vorstellen, wie besonders das ist, wenn man eine Achterbahn direkt auf dem Meer fährt und neben sich wirklich nur Wasser hat. Wir sind zum Beispiel mit einer Looping-Bahn gefahren oder mit einem „Crazy Mine“-artigen Fahrgeschäft und ganz zum Schluss noch mit so einem hohen Drehding (keine Ahnung, wie man das beschreiben soll, das Bild vermittelt es hoffentlich). So hatten wir echt eine wunderschöne Aussicht. 
Danach sind wir zum Royal Pavillion gelaufen, den wir vorher nur aus dem Bus heraus gesehen hatten. Was genau das jetzt ist, weiß ich auch nicht, da wir nur kurz da waren, aber schick sieht das Ding schon aus! 
Das Energielevel fing dann aber auch langsam an zu sinken, denn Lisa und Janna hatten Hunger, also ging es schnell zum nächsten Nando‘s, unser Stammrestaurant. Das lag in einem niedlichen Teil der Stadt, names „The Lanes“, welcher aus ganz vielen kleinen, niedlichen und künstlerischen Gassen bestand. 
Und dann kam das Beste für mich am ganzen Tag. Einfach am Strand liegen und entspannen! Ich hatte das Meer und die Möglichkeit, wann immer man will dorthin zu fahren, so sehr vermisst, dass icherstmal ganz sentimental wurde. Denn erst, wenn man länger nicht da war, wird dieses Meeresrauschen und dieser Strandgeruch ganz besonders. Für mich war das super, weil ich endlich mal abschaltenkonnte. Mit meiner Rückkehr nach Deutschland kommt einiges, sowohl organisatorisch als auch emotional, auf mich zu, was mir in den letzten Tagen etwas zu Kopf gestiegen war. Umso besser ist es, dieRuhe zu haben und einfach die Sonne genießen zu können. Und besonders das Meeresrauschen hat mir beim Beruhigen überraschenderweise total geholfen!
Wir haben tatsächlich etwa 2,5 Stunden am Strand verbracht, was bedeutet, dass wir schon wieder nicht wirklich viel von der Stadt gesehen haben. Aber um ehrlich zu sein, hatte ich auch nicht den Eindruck, dass wir so viel wichtiges Touri-Programm verpasst hätten... 
Das Wasser sieht jetzt gar nicht mal soo lecker aus...
Das Wasser sieht jetzt gar nicht mal soo lecker aus...
Und dann ging es auch langsam wieder nach Hause, sodass wir gegen 20:30 wieder in London waren. Es war ein langer, aber sehr schöner und notwendiger Tag.
Montag startet offiziell meine vorletzte Arbeitswoche. Mir wird, wie ich im letzten Post schon geschrieben habe, ganz komisch, wenn ich daran denke... irgendwie bin ich noch nicht bereit. In mir drin ist die ganze Zeit im Hintergrund so ein komisches, nervöses Gefühl, das ich nicht abstellen kann. Das Ganze beschäftigt mich schon ziemlich, aber dazu mach ich vielleicht nochmal einen ausführlicheren Eintrag.
Bis dahin!:-)

Kommentar schreiben

Kommentare: 0